Wissen und Moralitaet

Zu Beginn stellt der Autor einen Unterschied zwischen der altertuemlichen und der neuzeitlichen Wissenschaft in bezug auf ihre strategischen Ziele und Methodologie fest. Das strategische Ziel der altertuemlichen Wissenschaft war die Vertrautmachung mit der Natur mit dem Ziel der Nachahmung, des Zure...

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Matična publikacija: Synthesis philosophica
2 (1998), 26 ; str. 547-566
Glavni autor: Čović, Ante (-)
Vrsta građe: Članak
Jezik: ger
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520 |a Zu Beginn stellt der Autor einen Unterschied zwischen der altertuemlichen und der neuzeitlichen Wissenschaft in bezug auf ihre strategischen Ziele und Methodologie fest. Das strategische Ziel der altertuemlichen Wissenschaft war die Vertrautmachung mit der Natur mit dem Ziel der Nachahmung, des Zurechtfindens und der Anpassung der Menschen an ihre Gesetzmaessigkeiten. Die neuzeitliche Wissenschaft hingegen entwickelte bereits zu Beginn die Strategie der Naturbeherrschung. Die Methodologie der altertuemlichen Wissenschaft ist integralistisch, d.h. das Wissen ueber Natur wird nicht aus dem integralen Weltbild abgesondert, so dass das altertuemliche Wissen integrative Dimensionen - die philosophische, moralische und goettliche - beinhaltet. Die neuzeitliche Wissenschaft entwickelt eine reduktionistische Methodologie, sondert reine Wissensaspekte ab und stellt sie frei, fuehrt sie auf errechenbare und mathematische Strukturen zurueck. Die Verbundenheit des Wissens mit dem Guten erscheint im Horizont der ethischen Standpunkte Sokrates' (Tugend ist Wissen) und Aristoteles' (Wissen ist Tugend). Die Analyse des Baconschen Entwurfs der grossen Erneuerung enthuellt, dass die neue Wissenschaft von Anfang an jenseits von Gut und Boese festgesetzt wurde. Bacon versteht das Wissen als die Macht, mit der der Mensch die Natur zum Nutzen des menschlichen Geschlechts unterordnet. Dieser generische Utilitarismus verabsolutierte die Macht der Wissenschaft und befreite sie aller moralischer Ruecksicht. Aus der neuzeitlichen Wissenschaft wurden auch andere integrative Dimensionen beseitigt, was eine Reduzierung der modernen Welt auf ihr wissenschaftlich-technisches Bild zur Folge hatte. Andererseits brachte die wissenschaftlich-technische Beherrschung der Natur den Menschen und die Natur in eine gemeinsame, umfassende Gefahr, in der wiederum auch das Rettende waechst (Hoelderlin). Diesmal ist es die wachsende bioethische Empfindlichkeit, die die strategischen Richtlinien des Wissens abaendern, eine integrative Methodologie entwickeln und so ein neues Paradigma - das Paradigma der dritten Wissenschaft - aufstellen wird. 
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