"Faust" auf "Faust". Goethes Drama als kroatisches Politikum 1942-1952

Der Beitrag versucht einen kritischen Blick auf die kroatische Rezeption von Goethes Klassiker "Faust" und gibt eine ausführliche Analyse feuilletonistischer Arbeit in einem der politisch heikelsten Jahrzehnte neuester Geschichte: 1942 erfuhr Goethes "Faust", auf die harsche Anwe...

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Matična publikacija: Gedächtnis - Identität - Differenz. Zur kulturellen Konstruktion des südosteuropäischen Raumes und ihrem deutschsprachigen Kontext
Kultur - Herrschaft - Differenz 12
Glavni autor: Puh, Rikard (-)
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520 |a Der Beitrag versucht einen kritischen Blick auf die kroatische Rezeption von Goethes Klassiker "Faust" und gibt eine ausführliche Analyse feuilletonistischer Arbeit in einem der politisch heikelsten Jahrzehnte neuester Geschichte: 1942 erfuhr Goethes "Faust", auf die harsche Anweisung von oberen Instanzen, in der Zukunft vornehmlich "Dramen heimischer Autoren und weltliterarische Klassiker" zu inszenieren, hin, seine kroatischsprachige Erstaufführung. Obwohl bald schier unlösbare Ensembleprobleme auftraten (u.a. lief der bekannte und berühmte Darsteller der Titelfigur über Nacht zu den kommunistischen Truppen über), spielte man Faust, "dieses deutscheste Drama überhaupt" in Zagreb noch monatelang. Es ist nicht nur als Ironie des Schicksals zu verstehen, dass der erste nach dem Zweiten Weltkrieg im Kroatischen Nationaltheater Zagreb dem Publikum dargebrachte deutsche Text dann wieder der erste Teil von Faust war. Mit der rezitativischen Vorstellung dieses Stücks von einem nun veränderten Ensemble, aber unter der Führung des gleichen Regisseurs - Tito Strozzi - , sollte nach der gelungenen politischen Abkehr vom ehemaligen östlichen Verbündeten - der UdSSR - , jetzt auch im Bereich des Künstlerischen Deutschland, dem ehemaligen Feind aus dem Westen, gegenüber Annäherung symbolisiert werden. 
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